Da wir gerade bei Zeitlinien waren:
Ich weiß nicht, ob mich da viele verstehen, aber wow, von der letzten Stunde habe ich exakt 35 Minuten auf dem Holodeck der Enterprise verbracht!

Na gut, es war nicht die aus dem 24. Jh. – aber eine Art frühes Vorgängermodell!
Mehr Klartext?
Also gut: Ich war jetzt zum vierten Mal innerhalb von ca. 3 Wochen im MRT. Dieses Mal mit neuem Langzeitrekord von wie schon gesagt fünfunddreißig Minuten.
Aber das war die absolute Luxusmaschine!
Ich war nämlich virtuell gar nicht in einer engen, sargähnlichen Röhre sondern an einem phantastischen – Lake, gefühlt irgendwo in Amerika.
Vorn Kiefern, deren Kronen sich sanft im Wind wiegten.
Darüber zogen von links und rechts immer wieder einzelne Vögel oder kleine Schwärme,
unten der langgestreckte See, rechts eine Felsen-Wald-Landschaft und links zwei ästhetisch beeindruckende hohe Felsformationen, die ich liebend gern fotografiert hätte.
Dazu die sanfte Belüftung im MRT –
kurz: es war wie im Urlaub oder eben auf dem Holodeck der Enterprise.
Ich wäre auch noch länger geblieben, aber meine Programmzeit war abgelaufen.
Was war das für mich?
Wieder eine Bestätigung meines Lieblingssatzes von Marc Aurel:
Unser Leben ist das, was unsere Gedanken daraus machen!
Naja, in diesem Fall ist es doch noch etwas anders:
Es war ja eine Inszenierung, ein leicht durchschaubares Als-Ob.
Aber es wirkt trotzdem.
Auch das gibt reichlich Stoff zum Nachdenken:
Die Grenzen sind fließend.
Die Grenzen sind fließend?
Ja, die Grenzen sind fließend!
Nur unser eigenes Sicherheitsbedürfnis will da nicht so leicht mitspielen.
Verständlich ist das, in Zeiten wie diesen!
Sehr verständlich –
Und doch:
Die Grenzen sind fließend.
Schon vom Anbeginn der Schöpfung an
Seit Beginn vom großen Spiel des Lebens
Offenbar
nach „Gottes“ Willen
Sind die Grenzen fließend
„Gott“ schenkt Freiheit –
an uns ist es, verANTWORTungsvoll damit umzugehen.
Das Spiel ist in vollem Gange
So,
und jetzt fahre ich am Mittwoch der zweiten Woche nach einer Nacht in der Uniklinik erneut für vier Nächte nach Hause.
Halleluja? – Dochdoch: Ha… – auch Gegenwart und Zukunft verschränken sich
„Auf den Tisch kommen“ – wie die Chirurgen wohl sagen – soll ich erst am Montag, dem 07.11.22
Ich kann also heute wirklich wieder – oder noch einmal? – nach Hause. Dafür aber jetzt auf eigene Verantwortung und mit einem selbst organisierten Transportfahrzeug.
Nein, wieder kommt es viel besser!
Adrian, mein lieber Freund seit vielen Jahren, holt mich ab! Danke!
Und einen ermutigenden Kommentar zu meinem Vorwort hast Du auch schon geschrieben, Du Mensch, Du!
Ich wechsle dann also erst einmal wieder ins alte Leben, das mir – ganz ehrlich gesagt – immer noch am liebsten ist!
Für mich fühlt es sich aber auch sehr stark nach einem neuen Leben an –
mit einem lahmen rechten Bein und einem halblahmen rechten Arm. Dafür aber mit einer erweiterten Realität!
Haben mich die Medikamente euphorisiert?
Oder sind es doch die Geschenke aus den Begegnungen mit einem reichen Leben und dieser Kraft, die ich dankbar annehme?
Nun macht Ihr Euch mal Eure eigenen Gedanken!
