15 Zurück in der Klinik

Nach meinem Heimaturlaub, der für mich wie ein großes Fest in Gottes real existierender Lebensfülle verlief – ich habe hier im Blog davon erzählt und darüber reflektiert – bin ich seit 18 Uhr wieder in der Neurochirurgie.

(Hinter der Kamera übrigens meine liebe A. , die es auf diese Weise wieder mal geschafft hat, nicht mit ins Bild zu kommen, obwohl sie doch eine durchaus ansehnliche Frauensperson ist, was ich vor Jahren mit einem Antrag schon offiziell vor Gott und der Welt erklärt habe.)

Ich habe wieder ein ganzes Zimmer für mich und die Schwester bereitet hier gerade die nächste Blutabnahne vor. Das sind die reinsten Vampire, sag‘ ich Euch! 💉🩸😀

Aber ich lebe noch und vertraue sehr darauf, dass ich es mit Gottes Hilfe und durch der Ärzte Kunst auch noch ein Weilchen schaffe. Meine Hoffnung und meine Freude sind jedenfalls sehr gut aufgestellt, wie das immer bei irgendwelchen Firmen genannt wird. Und ich fühle mich auch firm, was mich jetzt auch an die Konfirmation denken lässt. Die ist bei mir zwar schon sehr lange her, aber – was soll ich sagen? – sie hält bis heute!

Deshalb:

Danke, Gott, dass Du mich hältst!

Danke liebe Frau, dass Du mich durch alles so liebevoll begleitest!

Danke, meine Kinder, dass Ihr nach mir fragt, mit mir fühlt und da seid, wenn ich Euch brauche!

Danke, Ihr alten und neuen Freunde, dass Ihr mir so viel von Eurer Zeit, Kraft, Aufmerksamkeit und von Eurem Mitgefühl schenkt!

Danke, Ihr Schwestern, Pfleger, ihr Ärztinnen und Ärzte, dass Ihr Euch mit Eurer großen Fachkompetenz, mit Eurer unglaublichen Leidenschaft und Präzision und mit so viel Geduld und Freundlichkeit um mich kümmert!

Ich habe in diesen Tagen wirklich das Gefühl, in einem wunderbaren Land zu leben, in dem die Würde des Menschen an erster Stelle steht. Ich weiß natürlich sehr gut, dass das eine besondere Sichtweise ist. Aber darüber lohnt es sich doch zu reden.

Ich denke jetzt an den Kleinen Prinzen, der gesagt hat: Man sieht nur mit dem Herzen gut.

Und das ist ja nur der Anfang: Was und wie wir etwas sehen, das bestimmt doch unsere Sicht von der Welt und damit auch, wie wir mit ihr und auch miteinander umgehen.

Eine freundlichere Gesellschaft beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem freundlichen AUGEN-BLICK.

Und nun allen eine behütete Nacht und – nach Möglichkeit – keine Sorgen. Der morgige Tag wird für das Seine sorgen. (Matthäus 6,34)

2 Kommentare zu „15 Zurück in der Klinik

  1. Lieber Heinz,
    möge das „Ich lerne sterben“ in einer leibhaftigen Renaissance münden.
    Es ist ja hinreichend bekannt, dass das Durchleben einer schweren Krankheit ganz neue inspirative Quellen erschließt.
    Nun gute Nacht und bewahre Dich Gott, behüte Dich Gott, er sei mit Dir auf allen Wegen .
    Herzlichst Dein Adrian

    1. Danke, lieber Adrian!
      Wahrlich, ich sage Dir, Du hättest auch in des Vaters Namen das Kommen seiner Kraft und Herrlichkeit verkünden können -und Du tust es ja realiter auch für mich, – obwohl Du ja ein Weißkittel bist, während ich ein alter Schwarzkittel bin.
      Herzlichst
      Dein Heinz

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s