18 – Gewissheit

Und jetzt soll ich nun im Kopf operiert werden. Der Tumor muss raus! Die Vorstellung, dass man mir den Schädel aufschneidet und in mein Gehirn eindringt, hätte mir früher das kalte Grausen eingejagt.

Heute fühle ich mich ganz anders! Ich bin sehr gut vorbereitet und aufgeklärt worden. Ich werde von vielen hochspezialisierten und hochmotivierten Menschen geführt. Und ich kenne den Einen, der sogar mich grundlos liebt.

TODSICHER sein kann man nie. Ich halte mich einfach an das Wort,

das Paulus im Brief an die Römer schreibt (8,38-39):

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Jetzt (10:20 Uhr) läuft der Countdown zu meiner OP. Ich liege noch in meinem Zimmer sehr gemütlich auf meinem Bett und habe die Sonne auf meinem Gesicht.

Dazu hab jetzt schon dieses komische Hemd an, wo hinten der Arsch offen ist (zeig ich aber nicht). Bald werden sie mir hier auch noch (seufz!) mein iPhone abknöpfen. Aber den Löffel, nee, den Löffel, den gebe ich nicht so leicht ab. Man muss sich schließlich auch mal wehren!

(Und bitte nicht pikiert sein, wenn ich manchmal etwas kräftigere Worte verwende. Das habe ich in meiner Ausbildung so gelernt. Vor allem bei einem Lehrer, einem gewissen Luther, den müssstet Ihr mal hören!)

Wir sehen uns! Macht‘s gut!

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