Wo stehe ich jetzt?
Aus dem anfänglichen chronikalen Schreiben ist
– buchstäblich über Nacht –
und den Weg der kritischen Reflexion
ein Suchen nach und ein Feilen an einzelnen Worten geworden.
Sind sie nicht die eigentlichen Sakramente,
mit denen sich das Leben in uns einschreibt?
Oder sind sie die härteste Versuchung, seit es Papier und Tinte gibt?
Uns zugesprochen, wie sie immer so schön sagen —
uns zugesprochen,
aber auch anvertraut und auferlegt
mit ihrem ganzen Gewicht.

Längst bin ich auf das gefährliche Feld der Kunst geraten,
der schillerndsten Form des Gesetzes,
vor dem Paulus so eindringlich warnt.
Kunst,
die vom Können kommt
das Vollkommene sucht und deshalb wohl um so mehr
der Erlösung bedarf.
Doch heute ist Sonntag.
Der HERR teilt aus!
Und wir dürfen feiern.
Morgen haben wir
– Gott sei Dank! –
wieder nur unsere Alltagssorgen
Das Ende bleibt
o f f e n